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Alles über Druckveredelungen: Dispersionslack

Alles über Druckveredelungen: Dispersionslack

Präsentationsprodukte wie Angebotsmappen, Schreibmappen oder individuelle Verpackungen werden nicht selten aus Bilderdruckkarton, also gestrichenem Material, produziert. Denn neben Kaschierungen und anderen Materialien bietet auch der klassische Motivdruck seine Vorteile. Bei cardstock werden Präsentationsprodukte aus dem Material Bilderdruck standardmäßig mit einem Lack, dem sogenannten Dispersionslack versehen. Was aber hat es mit diesem Lack auf sich? 

Nach Fertigstellung des eigentlichen Druckprozess, bei dem zumeist die vier Farben Cyan, Magenta, Yellow und Key (CMYK) nacheinander auf den Karton gebracht werden und das eigentliche Motiv ergeben, wird das Material oftmals mit einem Drucklack überzogen. Hierbei werden folgende Lackarten unterschieden: Hochglanz, Glanz, Matt, Seidenmatt oder Neutral. 
Sowohl das Drucken und das Lackieren werden zumeist von ein und der selben Maschine durchgeführt. In den ersten vier Druckwerken befinden sich die CYMK-Farben, im fünften – dem Lackwerk – wird letztendlich der Dispersionslack aufgetragen. Unter Umständen geschieht dies auch über ein Feucht- oder Farbwerk.

Was genau ist Dispersionslack?

Unter Dispersionslackversteht man einen Drucklack, der nach Beendigung des eigentlichen Druckvorgangs auf den bedruckten Karton aufgetragen wird. Die rein physikalische Trocknung vollzieht sich dabei relativ schnell, die wasserhaltigen Bestandteile verdunsten oder rasch. Mittels Wärmezufuhr kann dieser Vorgang noch in Geschwindigkeit angekurbelt werden. Die Lackierung verleiht dem Druckprodukt je nach Wahl ein eher glänzendes oder mattes Erscheinungsbild und trägt generell zur Optimierung der Materialeigenschaften bei. 

Der Dispersionslack ist im Gegensatz zu anderen Drucklacken von eher wässriger Beschaffenheit. Enthalten sind Polymerdispersionen, fein verteilte Kunstharze, Hydrosole, Wachsdispersionen, Filmbildungshilfen, aber auch Netzmittel und Entschäumer. Mit Dispersionen sind übrigens Gemische aus zumindest zwei Stoffen mit variierender Menge gemeint. Die wasserlöslichen Harze verkleben im Zuge der Trocknung durch das Verdunsten des Wassers. So entsteht eine glatte Oberfläche. Grundsätzlich finden wir bei Dispersionslack ein chemisches Gemisch von Stoffen vor, die ineinander nicht lösbar sind.

Was bringt Dispersionslack?

Dispersionslack gilt als eine sehr simple Möglichkeit der Druckveredelung. Dispersionslack ist einfach aufzutragen und trocknet schnell.

Neben der Aufwertung der Oberflächenbeschaffenheit (glänzend oder matt) und somit der Optik insgesamt, werden Druckprodukte durchDispersionslack auch vor Abrieb und Kratzern geschützt und erhalten ebenso eine leicht wasserabweisende Oberfläche. Grundsätzlich erhöhen sich durch Dispersionslack Qualität und Langlebigkeit von Druckprodukten insgesamt. Weiterhin kann etwa ein weißer Karton nicht vergilben, die Farbe wird schließlich durch den Lack versiegelt. Eine Nachbearbeitung wie in etwa Rillen oder Nuten, oftmals eingesetzt bei bedruckten Ringordnern, aber auch Heißfolienprägungen sind problemlos umzusetzen, da der Lack auf dem Karton stets elastisch bleibt.

Je nach Zusammensetzung der einzelnen Rohstoffe des Dispersionslackes können die Eigenschaften und die Zähflüssigkeit des Lackes gesteuert werden. Ein Dispersionslack wird grundsätzlich vollflächig aufgetragen oder als Spotlackierung vorgenommen, d.h. es wird nur partiell an bestimmten Stellen aufgetragen. 

Als einer der wenigen Nachteile gilt allerdings, dass etwa Flyer, Visitenkarten oder Postkarten nach vollendetem Lackiervorgang schlechter mit einem Kugelschreiber oder Fineliner beschrieben werden können. Bei Mappen oder Ordnern hingegen ist dies wiederum ein Vorteil. 

 

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